GKV: Gestiegene Leistungsausgaben führen zu Defizit
Die GKV hat das Jahr 2019 mit einem Milliardendefizit abgeschlossen - das erste Defizit seit 2015. Zum Vergleich: 2018 konnten die gesetzlichen Krankenversicherungen noch mit einem Überschuss von rund 2 Mrd. € abschließen.
24.02.2020
Die GKV hat das Jahr 2019 mit einem Milliardendefizit abgeschlossen - das erste Defizit seit 2015. Zum Vergleich: 2018 konnten die gesetzlichen Krankenversicherungen noch mit einem Überschuss von rund 2 Mrd. € abschließen.
- Das Minus beläuft sich konkret auf rund 1,6 Mrd. €.
- Begründet wird das negative Ergebnis mit stark gestiegenen Leistungsausgaben: So sei der Ausgabenanstieg bei Medikamenten und Heilmitteln bspw. besonders stark. Ebenso sorgen die Gesetzesvorhaben der Regierung für erhöhte Ausgaben.
- Das Defizit der Krankenkassen könnte politisch gewollt gewesen sein: So hatten die Kassen Ende September noch Finanzrücklagen von mehr als 20 Mrd. € gehabt, rund das Vierfache der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserve. Gesundheitsminister Spahn bezeichnete das aktuelle Minus daher als "unechtes Defizit", das durch den Abbau von Rücklagen entstanden sei.