GKV-Honorare: 2019 um 1,7 % auf 230.845 € je Arzt gestiegen
Kürzlich hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Gesamtjahreszahlen 2019 mit dem Honorarbericht zum 4. Quartal 2019 veröffentlicht, der zeigt, dass die Kassenarzthonorare im Berichtsjahr bundesweit um 1,7 % auf 230.845 € pro Arzt angestiegen sind.
30.07.2021
Kürzlich hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Gesamtjahreszahlen 2019 mit dem Honorarbericht zum 4. Quartal 2019 veröffentlicht, der zeigt, dass die Kassenarzthonorare im Berichtsjahr bundesweit um 1,7 % auf 230.845 € pro Arzt angestiegen sind.
- Über sämtliche Fachgruppen stieg der Honorarumsatz je GKV-Behandlungsfall 2019 durchschnittlich um 2,6 % auf 70,10 €.
- Bei den Fachärzten entwickelten sich die Einnahmen aus kollektivvertraglicher GKV-Tätigkeit mit + 2,0 % (auf 229.880 €) besser als bei den Hausärzten, die sich im Schnitt um 1,4 % (auf 231.838 €) steigern konnten.
- Darüber hinaus hat der außerbudgetäre Honoraranteil im 2-stelligen Bereich zugenommen: So gab es 2019 eine Zunahme der extrabudgetären Vergütung (EGV) um 10,2 % auf 14,65 Mrd. €. Hauptgrund dafür dürfte das im 05/2019 in Kraft getretene Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) sein, das u. a. die Abrechnung von Terminservice-Fällen außer Budget möglich machte.
- Die morbiditätsbedingte Vergütung (MGV) ist 2019 mit rund 26 Mrd. € nahezu unverändert geblieben.
- Das höchste Einnahmenwachstum aus kassenärztlicher Tätigkeit konnten Fachärzte für Psychotherapie/psychosomatische Medizin und Psychiatrie mit 10,8 % (auf im Mittel 94.293 €) erzielen.
- Fachärzte für Humangenetik konnten mit 10,2 % ein Umsatzplus auf 776.121 € verbuchen.
- Onkologische Internisten schnitten mit + 6,6 % (auf 403.544 €) ebenfalls überdurchschnittlich gut ab.
- Allgemeinmediziner und hausärztlich tätige Internisten hatten 1,3 % mehr als im Vorjahr - das macht im Schnitt 229.231 € je Arzt.
- Zu Rückgängen kam es u. a. bei Rheumatologen (- 1,7 % auf 281.568 €), Augenärzten (- 0,6 % auf 281.407 €) sowie Strahlentherapeuten und Orthopäden (je - 0,3 % auf 769.057 € bzw. 216.309 €).