Arzneimittelausgaben 2023: Steigerung um 5,7 % auf fast 60 Milliarden € in Deutschland
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Arzneimittelausgaben um 5,7 % auf fast 60 Milliarden €, wobei gesetzliche Krankenkassen und private Versicherer eine signifikante Steigerung ihrer Ausgaben verzeichneten, insbesondere für Krebs-Antikörper und SGLT2-Inhibitoren.
01.03.2024
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Arzneimittelausgaben um 5,7 % auf fast 60 Milliarden €, wobei gesetzliche Krankenkassen und private Versicherer eine signifikante Steigerung ihrer Ausgaben verzeichneten, insbesondere für Krebs-Antikörper und SGLT2-Inhibitoren.
Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Der Arzneimittelumsatz in Deutschland stieg im Jahr 2023 um 5,7 % auf insgesamt 59,8 Milliarden €, wobei gesetzliche Krankenkassen, private Krankenversicherungen (PKV) und Selbstzahler einbezogen wurden.
- Die Ausgaben der gesetzlichen Kostenträger erhöhten sich moderat um 3,4 % auf 52 Milliarden €, nachdem Hersteller- und Apothekenabschläge sowie Rabatte bereits berücksichtigt wurden.
- Dank des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes konnten die gesetzlichen Krankenkassen durch eine Erhöhung des allgemeinen Herstellerabschlags auf 12 % im Berichtsjahr zusätzlich 2,4 Milliarden € einsparen.
- Die Rabatte der Pharmahersteller zugunsten der gesetzlichen Krankenkassen stiegen um 32 % auf knapp 10,0 Milliarden €, wenn gesetzliche Abschläge und Preisnachlässe aus Erstattungsbetragsvereinbarungen berücksichtigt werden.
- Nicht in den Zahlen enthalten sind die Kosteneffekte aus Generikaausschreibungen, die üblicherweise geheim gehalten werden.
- Die umsatzstärkste Produktkategorie im GKV-Markt waren Krebs-Antikörper mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden € (+ 15,3 %), gefolgt von Proteinkinasehemmern mit knapp 2,6 Milliarden € (+ 2,8 %) und direkten Faktor-Xa-Inhibitoren mit 2,5 Milliarden € (+ 3,1 %).
- Den höchsten Verkaufszuwachs im GKV-Markt verzeichneten SGLT2-Inhibitoren mit fast 42 % auf 1,3 Milliarden €.