Gesetz für bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation: Referentenentwurf liegt vor!
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will mit seinem aktuellen Referentenentwurf zum "Digitale Versorgung Gesetz" (DVG) die Digitalisierung des Gesundheitssektors verbessern.
20.05.2019
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will mit seinem aktuellen Referentenentwurf zum "Digitale Versorgung Gesetz" (DVG) die Digitalisierung des Gesundheitssektors verbessern.
Hier die wichtigsten Inhalte des DVG im Überblick:
- Patienten sollen einen Anspruch darauf haben, dass Ärzte, auch in Kliniken, ihre Arztdaten in die elektronischen Patientenakte (ePA) eingeben. Bislang sind die Krankenkassen dazu verpflichtet, spätestens ab 2021 ihren Versicherten eine ePA anzubieten. Darin sollen zudem auch Impfausweis, Mutterpass, das U-Heft für Kinder und das Zahn-Bonusheft gespeichert werden können.
- Krankenhäuser sollen bis März 2021 dazu verpflichtet werden, sich an die Telematik-Infrastruktur (TI) anschließen zu lassen.
- Ärzte, die im März 2020 noch nicht an die TI angeschlossen sind, sollen pauschal 2,5 % statt 1 % abgezogen bekommen.
- Ärzte sollen ihren Patienten künftig geprüfte digitale Gesundheitsanwendungen (wie Apps) verschreiben können. Die GKV soll neue Anwendungen demnach zunächst ein Jahr lang vorläufig erstatten. In dieser Zeit muss der Hersteller den Nutzen nachweisen und anschließend mit dem GKV-Spitzenverband den Preis verhandeln.
- Das Angebot von Videosprechstunden soll erleichtert werden. Ebenso sollen Telekonsile sektorenübergreifend ermöglicht und extrabudgetär vergütet werden.
- Zudem ist eine elektronische Heil- und Hilfsmittelverordnung geplant. In Pilotprojekten soll getestet werden, wie diese digital gespeichert und elektronisch an den Therapeuten übermittelt werden können.
- Der Versand von Arztbriefen per Fax soll deutlich schlechter bezahlt werden, um den elektronischen Arztbrief attraktiver zu machen.
- Der Innovationsfonds soll bis 2024 zu verlängert werden und mit 200 Mio. € fortgeführt werden. Erfolgreiche Ansätze sollen so schneller in die Versorgung kommen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.