Der geplante Bundeshaushalt für 2026 sieht deutlich höhere Ausgaben für den Gesundheitsbereich vor. Insgesamt sollen 20,09 Mrd. € bereitgestellt werden - das sind 789 Mio. € mehr als 2025.
Gesamtvolumen & Kernausgaben:
Gesamtetat Gesundheit: 20,09 Mrd. € (2025: 19,3 Mrd. €)
Hauptposten: Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds unverändert bei 14,5 Mrd. € (seit 2017 fixiert)
Zusätzlich: Darlehen an den Gesundheitsfonds von 2,3 Mrd. €
Damit entfallen insgesamt 16,8 Mrd. € auf die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Pflegeversorgung:
Mittel werden um +1 Mrd. € aufgestockt
Geplante Ausgaben 2026: 1,58 Mrd. €
Davon 1,5 Mrd. € als Darlehen an den Ausgleichsfonds der Sozialen Pflegeversicherung
Experten und Krankenkassen betonen: Diese Summen reichen nicht aus, um künftige Beitragserhöhungen in GKV oder Pflege zu verhindern
Cybersicherheit:
Zuschüsse steigen von bisher 2 Mio. € (2025) auf 189 Mio. € (2026)
Ziel: Stärkung der IT-Sicherheit in Einrichtungen des Gesundheitswesens
Internationale Beiträge:
Zahlungen an internationale Organisationen, u. a. WHO: 39,3 Mio. € (2025: 36,3 Mio. €)
Prävention & Gesundheitsverbände:
Geplante Ausgaben 2026: 721 Mio. €
Einsparung gegenüber 2025: -238 Mio. € (2025: 959 Mio. €)
Impfstoffbeschaffung & spezielle Projekte:
Zuschüsse für zentrale Beschaffung von COVID-19-Impfstoffen sinken von 427 Mio. € (2025) auf 59 Mio. € (2026)
Modellprojekte zur Versorgung von Kindern & Jugendlichen mit Long-COVID bleiben stabil bei 15 Mio. €
Öffentlicher Gesundheitsdienst & Aufklärung:
Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst: 52 Mio. €
Mittel für gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung: 24,4 Mio. €
Forschung:
Forschungsvorhaben & -einrichtungen: 163 Mio. €
Im Vergleich: 2025 standen noch 173 Mio. € zur Verfügung (Reduzierung um 10 Mio. €)
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Fazit:
Der Etat 2026 für Gesundheit steigt zwar auf über 20 Mrd. €, doch die Schwerpunktsetzung zeigt deutliche Verschiebungen: massive Aufstockung bei Pflege und Cybersicherheit, starke Kürzungen bei Prävention und Impfstoffbeschaffung. Fachleute bezweifeln, dass die vorgesehenen Darlehen an GKV und Pflege ausreichen, um die absehbaren Kostensteigerungen ohne Beitragserhöhungen abzufedern.