Der GKV-Schätzerkreis erwartet für 2026 Einnahmen von 312,3 Mrd. €, stabile Zusatzbeiträge von 2,9 % und Ausgaben bis zu 369,5 Mrd. € – ein Zeichen für kurzfristige Stabilität trotz struktureller Finanzrisiken.
Der beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) eingerichtete Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat seine Finanzprognose für das Jahr 2026 veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt: Trotz zunehmender Kosten bleibt der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz stabil bei 2,9 %.
Einnahmen des Gesundheitsfonds 2026: 312,3 Mrd. €
darin enthalten:
regulärer Bundeszuschuss: 14,5 Mrd. €
ergänzender Bundeszuschuss zur Refinanzierung der „Sofort-Transformationskosten" der Krankenhäuser: 2,5 Mrd. €
Bundesdarlehen: 2,3 Mrd. €
Zuführung aus der Liquiditätsreserve: 826 Mio. € (gemäß Haushaltsbegleitgesetz 2025)
abzüglich: Anteil der landwirtschaftlichen Krankenkasse
Ausgabenprognose 2026: uneinheitlich bewertet
BMG und BAS: 369 Mrd. €
GKV-Spitzenverband: 369,5 Mrd. €
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag soll laut Schätzerkreis 2,9 % betragen.
Damit liegt er auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2025.
Im Vorjahr hatte der Schätzerkreis allerdings nur 2,5 % prognostiziert - tatsächlich fiel der Beitrag höher aus.
Der Zusatzbeitrag wird zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 % des Bruttolohns erhoben.
Die endgültige Festlegung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für 2026 erfolgt durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bis spätestens 1. November 2025.
Das Ministerium berücksichtigt dabei auch neu verfügbare Daten, die nach der Sitzung des Schätzerkreises bekannt werden.
Die individuelle Beitragshöhe kann je nach Krankenkasse jedoch abweichen.