Aktuelle Daten des Zi-Praxis-Panels zeigen: 42 Prozent der Vertragsärzte und Psychotherapeuten bewerten ihre berufliche Situation als gut - doch Zeitdruck und Bürokratie belasten weiter den Alltag.
Das aktuelle Zi-Praxis-Panel 2025 hat die Stimmung unter niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten im ersten Halbjahr analysiert - mit leicht positiver Tendenz, aber anhaltenden strukturellen Problemen.
Wichtige Ergebnisse:
42 % der befragten Ärzte und Psychotherapeuten bewerten ihre berufliche Situation als gut oder sehr gut. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 38 %.
58 % beurteilen die wirtschaftliche Lage ihrer Praxis als gut oder sehr gut - ein Zuwachs um 3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
65 % aller Praxisinhaber zeigen sich insgesamt zufrieden mit ihrer beruflichen Situation.
Rund 25 % der Befragten sind dagegen unzufrieden.
Herausforderungen im Praxisalltag:
Trotz der leichten Verbesserung bleiben die zentralen Belastungsfaktoren unverändert:
Fachkräftemangel und Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Zunehmende Arbeitsverdichtung in allen Versorgungsbereichen
Hoher Verwaltungsaufwand: 80 % der Ärzte und Psychotherapeuten äußern Unzufriedenheit mit dem Zeitaufwand für Bürokratie.
Stresslevel: Mehr als die Hälfte der Befragten kritisiert die hohe psychische und organisatorische Belastung im Praxisalltag.
Ausblick:
Die aktuelle Entwicklung zeigt zwar eine vorsichtige Stabilisierung der Stimmung, aber die strukturellen Probleme im System bleiben bestehen. Damit die Niederlassung für jüngere Mediziner langfristig attraktiv bleibt, sind politische Reformen ebenso erforderlich wie interne Verbesserungen in den Praxen - etwa durch moderne Mitarbeiterführung, digitale Entlastung und wirtschaftlichere Prozessgestaltung.
Weitere Informationen finden Sie hier: Zi - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung